Vereinsgeschichte

offscreen als offenes film forum salzburg entstand 1997 als Nachfolgeinitiative von „Laterna Magica“ einem Verein, der Amateurcharakter hatte und in dem sich die Mitglieder Anfang der 90er Jahre im Schmalfilm- und Videobereich (Super 8; 16 mm, S-VHS) engagierten. Eine Neuorientierung des Vereins wurde notwendig, als einige der damaligen Mitstreiter den Verein verließen, etwa um in den professionellen Film- und Videobereich oder zum Fernsehen zu wechseln. Der Nachwuchs im Verein wollte weg von den Amateurproduktionen hin zu einer Medienwerkstätte, einem Forum, in dem offene Produktionen möglich sind und Aus- und Weiterbildung einen Schwerpunkt haben sollte.

Gegründet wurde der Verein in Salzburg, seine Mitglieder sind Studierende (z.B. des Instituts für Kommunikation), kommen aus der freien Filmszene oder durch Vernetzungspartner wie Studio West oder Aktion Film zu offscreen.

Bereits in der Gründungsphase wurde der Austausch mit professionellen Filmschaffenden gesucht. So gab es eine Zusammenarbeit mit Wolfram Paulus, der zu Beginn der neunziger Jahre einen großen Stellenwert in der Salzburger Filmszene hatte. Er wurde öfter zu Vorträgen und Seminaren eingeladen. Heute findet diese Initiative in der jährlich durchgeführten Workshopreihe ihre Fortführung. Hier geben interessante österreichische Filmschaffende wie Ulrich Seidl, Florian Flicker, Wolfgang Murnberger, Karina Ressler etc. ihr Wissen und Know-How an den Nachwuchs weiter.

Auch eine Kooperation mit dem Das Kino, in dem es immer wieder Präsentationen von Arbeiten der Laterna Magica gab kam zustande und besteht bis heute.

offscreen wollte mit dem Neubeginn ein offenes Arbeiten ermöglichen und eine Vernetzung mit anderen Salzburger Mediengruppen zustande bringen. Das Konzept kommt heute in Projekten wie dem Salzburger Jugendfilm-& Videofestival Klappe zum Ausdruck.

Medienkultur wurde gefördert u.a. durch ein Jour Fix, das monatlich im Das Kino stattfand. In gemeinsamen Filmabenden mit anschließenden Diskussionen haben wir uns Themen wie „Gewalt im Film“ oder „kulinarische Exzessen im Film“ angenommen.

Leider stellte sich heraus, dass viele unserer theoretischen Ansätze, die im Rahmen der Umstrukturierung zu Papier gebracht wurden, in der Praxis nicht durchführbar waren. So musste die Idee eines offenen Kanals fallen gelassen werden . Auch der Traum von einer Medienwerkstatt wurde aufgrund der fehlenden Mittel und der bereits vorhandenen Initiative Studio West, nicht weiterverfolgt.

Als offscreen dann Ende der 90er Jahre seinen Equipmentbestand aufgrund geringer finanzieller Mittel nicht modernisieren konnte, entschloss man sich zu einem weiteren radikalen Schritt. Das ganze Equipment wurde verkauft und das Büro (inkl. Lager) aufgelöst. Man wollte weg vom reinen Dienstleistungsverein hin zu einem kleinen aktiven Verein, bestehend aus selbstständig produzierenden Mitgliedern. Diese Entscheidung hat sich im Nachhinein als richtig erwiesen.

Im Rahmen eines operativen Budgets wurde seither eine Reihe von Produktionen finanziell von offscreen unterstützt. Der Weiterbestand von Eigenproduktionen wurde damit gesichert. Auch erhalten Mitglieder nach wie vor Beratungen in Hinblick auf Produktion, Technik, Drehbuchentwicklung etc.

Nach einer weiteren Umstrukturierung und der Bestellung eines neuen Vorstandes haben wir unseren inhaltlichen Schwerpunkt ab dem Jahr 2011 auf öffentliche Veranstaltungen und Lectures gesetzt. Wir werden aber weiterhin Filmschaffende und -interessierte vernetzen und mit Know-How und Beratung unterstützen.